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Schreibblockaden und andere Schwierigkeiten

Schreiben, schreiben, schreiben – aber was ist, wenn die Worte einmal nicht so flutschen wollen oder jeder Satz einfach nur langweilig anmutet? Oder wenn irgendwie gar kein vernünftiger Satz herauskommen will?
Ich denke jeder, der gerne und viel schreibt, kommt hin und wieder mit diesem Zustand in Berührung. 
Und was dann?
Hier mal eine kleine Zusammenfassung der Dinge, die mir helfen – simpel wie einfach, es muss nicht immer großes Hexenwerk sein.

Erstens: kein Stress.
Das klingt so nett dahergesagt und ja, ich weiß auch wie das ist, wenn man beruflich schreibt und einfach nicht unbedingt sagen kann: heute nicht. Es ist allerdings so, meine Kreativität fängt bei zunehmendem Druck oder Stress an, sich immer weiter von mir wegzubewegen. Wie ein scheuendes Wildpferd bockt es herum und verschwindet dann oft ganz.
Super! Genau das Letzte, was ich in so einer Situation noch gebrauchen kann.
Also: Geschwindigkeit herausnehmen. 
Wie?
Zum Beispiel mit anderen Tätigkeiten. Auch wenn man beruflich schreibt, gibt es meiner Erfahrung nach auch stets Dinge, die man außerdem noch erledigen muss, die dann meist keinen gewaltigen Einfallsreichtum erfordern. Eine kleine größere Pause kann auch Wunder bewirken, mach einen Spaziergang oder beweg dich anderweitig. Vielleicht magst du etwas tun, was dich sonst aufheitert, wie deine Lieblingsmusik hören.
Ich persönlich bin ein kleiner Aroma-Freak und greife dann auch gerne zu ätherischen Ölen oder einer Räucherung.

Zweitens: Lass es ein paar Tage liegen ...
... sofern es möglich ist. Das alleine kann schon einen ganz neuen Horizont eröffnen. Darum habe ich immer alternative Punkte auf dem Zettel und seit neuestem sogar mehrere Projekte gleichzeitig in Bearbeitung. So kann ich, wenn ich bei einer Sache mal etwas kreative Verschnaufpause brauche, kurzzeitig an etwas anderem weiterarbeiten, damit ist die Zeit dann gut genutzt. Mein Gehirn ist nun mal keine Maschine und darauf bin ich auch stolz. Ich bin vielleicht nicht so schnell und mache Fehler, dafür ist alles echt: echte Gedanken, echtes Vorstellungsvermögen, echte Gefühle und echte Fehler.

Drittens: Ich glaube, Tiefs beim Schreiben gehören einfach dazu.
Das Leben folgt einem Rhythmus, so ist es ganz normal, dass man manchmal sehr leistungsfähig ist und dann auch mal eben nicht. Ich versuche, solche Blockaden entweder als Weckruf zu sehen, dass ich in letzter Zeit einfach ein wenig übertrieben und mir zu wenig Pausen gegönnt habe (was meistens bei mir eine kleinere Blockade auslöst) oder das Ganze als eine Art Herausforderung anzunehmen, das Problem kreativ anzugehen. Dazu suche ich mir neue Impulse, die meine Vorstellungskraft anregen. Gerne dient mir dazu die Natur oder die alten Mythen unserer Vorfahren.

Viertens: Nicht aufgeben!
Ich habe irgendwann mal gehört, man soll nach seinem WARUM fragen.
Warum schreibe ich? 
Was ist meine Motivation?

Und das mache ich dann.
Das gibt mir dann wieder den inneren Fokus zurück. Manchmal nicht sofort, hin und wieder kann es einen Augenblick dauern. Das mag für den ein oder die andere ein wenig philosophisch klingen, aber ich finde es hilfreich, sich auf das zu konzentrieren, woran man glaubt. Wie zum Beispiel:
„Ich glaube an meine Geschichten, daran, dass sie lesenswert sind, die Menschen inspirieren können und (möglicherweise) den Leuten etwas Freude beim Lesen schenken können. Nicht bei jedem – aber bei dem einen oder anderen.“ Es ist jedenfalls einer meiner Ansprüche.

Macht es gut, schreibt-schön! (Für den Fall, dass ihr wie ich gerne Welten mit Worten erschafft.)

Eure Runataurina